Spinnerei Kollbrunn

Neben Ackerbau und Viehzucht waren in der Gemeinde Zell schon früh die Heimbetriebe vertreten. Die Wende kam dann aber im 19. Jahrhundert als die Heimindustrie durch den Bau von Textilfabriken immer mehr verdrängt wurde.

Die Wasserkraft der Töss nutzend, wurde um 1817/18 in Rikon die erste mechanische Spinnerei eröffnet. Alsdann folgten die Spinnereien Stahel in Rämismühle und Bühler in Kollbrunn. 1837 wurde die Tösstalstrasse dem Verkehr übergeben und 1875 dampfte die erste Tösstalbahn durchs Tal. In den achtziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts wurde dann auch noch die Töss korrigiert und in ein Bett gelegt, nachdem mehrmals verheerende Hochwasser immense Schäden an Gebäuden, Kulturen und an der Tösstalbahn angerichtet hatten. Die Sicherung der Verkehrswege brachte damals der einheimischen Industrie massive Vorteile und dem Tal wirtschaftlichen Aufschwung.

In der Zwischenzeit sind auch da einige Veränderungen eingetreten; von vier grossen Spinnereien ist heute keine einzige mehr in der Gemeinde Zell in Betrieb. Die übrigen noch bestehenden Spinnereigebäude, gut sichtbare Zeugen vergangener Zeiten, werden heute meist zu anderen industriellen Zwecken, d.h. als Lagerhäuser oder teilweise sogar zu Wohnzwecken (sogenannte Lofts) genutzt.

Eine weitere grosse Firma ist die Metallwarenfabrik Kuhn AG in Rikon, welche mit dem Duromatic-Dampfkochtopf weit über die Grenzen hinaus bekannt wurde.

Weitere Arbeitsplätze für die einheimische Bevölkerung werden von verschiedenen grösseren und kleineren Industrie- und Gewerbebetrieben angeboten. Eine grosse Zahl Berufstätiger gelten als „Pendler" und arbeiten auswärts in Nachbargemeinden oder in den Städten Winterthur und Zürich.

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-Gewerbeverein Zell